«Es langs langs Warteli für es goldigs Nüteli». Meine Erinnerungen – Nelly SCHENKER

CHF 20.00

Edition Gesowip. 318 Seiten. 2015.

Beschreibung

Die Geschichte von Nelly Schenker erscheint unglaublich für das Land, in dem Pestalozzi gelebt und gearbeitet hat! Ein Kind, das wegen seiner Armut noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht eingeschult wird! Das verzweifelt aus dem Kinderheim in den Voralpen flüchtet, zu Fuss den langen Weg bis in die Freiburger Altstadt findet und dort unter Tränen schreit: «Da bin ich, ich will auch in die Schule! Wie alle anderen Kinder in meinem Quartier!»

Altbundesrätin Ruth Dreifuss schreibt im Vorwort: „Das Buch von Nelly Schenker … ist die Autobiographie einer Überlebenden. Es ist die Geschichte des erbitterten Kampfes einer Frau gegen Ausschluss und Unwissenheit. Und es ist die Geschichte der tiefen Verbindung zwischen diesem persönlichen Kampf und einer Bewegung die das Potential von Menschen zur Entfaltung bringt, denen die Gesellschaft überhaupt nichts zutraut.“

Auf Wunsch kann ATD Vierte Welt Schweiz bei der Organisation einer Lesung mithelfen.

Denise Mützenberg, eine Leserin:

Ich las bis spät in die Nacht ein Buch, das ich gerade erhalten habe: «Es langs, langs Warteli für es goldigs Nüteli».
Eine fast unerträgliche Geschichte eines kleinen Mädchens, das in unserem reichen Land in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wegen seiner Armut nicht die Schule besuchen konnte…

Dies geht über reine Literatur hinaus. Kann man einen solchen Aufschrei mit «Art brut» vergleichen?

Übrigens malt Nelly Schenker auch. Und hier sehen wir sie von hinten, mit ihren langen schwarzen Haaren, vor ihren Gemälden. Orange und Grün? Vielleicht trägt auch ihr Text, der fast unglaublich erscheint (und doch leider authentisch ist), diese Farben.

Dann ein Kommentar, den sie unter ihrem Facebook-Post vom 14. November 2020 schrieb:

Ich habe gestern Abend bis etwa Mitternacht weitergelesen! Es ist so stark, dass ich mich wie Nelly fühlte und es nicht ertragen konnte, gejagt, verfolgt, gefunden und verhaftet zu werden. Was für eine Erleichterung, als sie durch ihre Cousine in Basel Eugen Brand kennlernt, jemand, der ihr zuhört, sie wirklich ansieht und ihr erlaubt, endlich wieder die grossartige Dame zu sein, die sie ist!