„Unsere Gedanken sind wichtig!“

„Unsere Gedanken sind wichtig!“

Das Thema „30 Jahre – Kinderrechtskonvention der UNO“ wurde im Herbst 2019 an vielen Schulen und auch in der schweizerischen Erzählnacht behandelt.

Uns ist es wichtig, dass auch die Kinder der Klybeck-Siedlung im Rahmen der Strassenbibliothek an dieses Thema herangeführt werden. Neben den Taporigeschichten haben wir viele gute Bilderbücher und vielfältiges Anschauungsmaterial zu den einzelnen Kinderrechten gefunden. 

Darin haben wir die folgenden Themen vertieft: Recht auf meine Identität, auf Selbstbe-stimmung, auf Familie, auf Freunde (Mobbing), Gewaltfreiheit,  Zugehörigkeit (Kultur, Religion), Mitbestimmung, Freizeit. Zu jedem dieser Themen haben wir passende Bilderbücher gefunden und sie mit  Spiel- und Bastel-projekten ergänzt.

Die Kinderrechte sind für die Kinder hier sehr relevant, weil sie in ihrem Alltag selber Erfahrungen mit Kinderrechtsverletzungen ma-chen. Ein Knabe erzählt uns, dass in seinem Land Kinder auf der Strasse leben, ohne Eltern und Zuhause. Andere berichten über Gewalt, die vor der Familie nicht halt macht, sowie über Ausgrenzung untereinander. Und was bedeutet das in meinem Schulalltag, in der Freizeit? Wo und wie erlebe ich Streit, Mobbing, Ungerechtigkeiten? 

Ein besonderer Nachmittag gilt dem Thema  „Recht auf Mitbestimmung». Nach der  Ge-schichte „Malala und der magische Stift“  besucht uns Eva Keller vom Kinderbüro Basel und berichtet sehr anschaulich, welche Projekte von Kindern aus Basel mitgestaltet werden. Auch die Kinder der Klybecksiedlung sollen spüren, dass ihre Gedanken und Wünsche wichtig sind und über das Kinderbüro angehört werden, so zum Beispiel beim Fussball- Verbotsschild auf ihrer grossen Wiese!

Während des heissen Sommerwetters wartete fast täglich eine Gruppe von zwei bis fünfzehn Kindern im Kindergarten- und Primarschulalter auf uns. Wunderschöne Zeichnungen über Familie und Freundschaft sind entstanden. Das Thema der Kinderrechte werden wir nun in der wöchentlichen Strassenbibliothek weiterführen und vielleicht entsteht dann eine Kinderrechts-Zeitung! 

Dina Brenner und Christine Lindt